, Sedleger Hansjörg

Ost-Törn - Mariehamn

Nebelfahrt nach Mariehamn

Am nächsten Tag wollen wir nach Mariehamn, der Hauptstadt von Aland. Als wir rausschauen sehen wir vor allem Nebel. Da segelt es sich nicht gut und ausserdem haben wir ausgerechtet an diesen Tag eine Strecke geplant, die ausserhalb der Fahrstrasse durch enge Passagen führt, zwichen Steinen und Kleinstschären, die bis knapp über oder unter die Wasseroberfläche reichen. Wir machen uns dennoch auf den Weg. Manchmal wird die Nebelsuppe etwas dünner aber dann sieht man plätzlich wieder kaum 100 Meter weit. Wir schalten das automatische Nebelhorn an und schauen ständig auf unseren Bildschirm wo andere Schiffe mittels AIS (Automatic Identification System) angenzeigt werden. Aber schon kurz nach dem Auslaufen kommt uns ein Segelboot entgegen, das offenbar noch kein AIS hat. 

Da unser Kurs abseits der betonnten Strassen verläuft, kommen uns sonst aber keine Schiffe entgegen. Das ist uns sehr recht. Kurz vor Aland biegen wir dann doch auf ein Hauptfahrwasser ein. Dort sehen wir ein AIS-Signal eines grossen Passagierschiffes. Lange hören wir nur das laute und sonore Nebelhorn. Dann taucht aus dem Nebel ein riesiger Schatten auf. Ganz schön gespenstisch!

Als wir in die Nähe des Landes kommen verschwindet der Nebel. Am Eingang des Hafens liegt die Viermastbark 'Pommern', einer der berühmten P-Liner, die noch bis zum zweiten Weltkrieg von Europa nach Australien segelten. In Mariehamn herrscht der schönste Sonnenschein und wir geniessen ein Abendessen auf der Terrasse des Hafenrestaurants.