2002-2013

2002

Ein Höhepunkt des Jahres war die Auffahrtsregatta vom 9. Mai 2002: 75 Schiffe nahmen teil, von denen kamen 33 ins Ziel, 31 erreichten wenigstens das Zwischenziel. Erstmals hatte der Club für die Rangverkündigung ein Festzelt aufgestellt. Die Festwirtschaft leiteten Andi Beglinger und Veronica Ettlin. Da waren dann alle Regattateilnehmer (und noch viele mehr) dabei… Ein wunderschönes Fest mit viel Segellatein und Geschichten! (Jahrbuch 2002).

Das Festzelt konnte am 11./12. Mai 2002 gleich noch für die Ausscheidung des Swiss Sailing Cup eingesetzt werden: Das Jahresprogramm 2002 war im Rahmen des Swiss Sailing Cups um eine Veranstaltung erweitert worden. Die Expo.02-Qualifikationen! Die Qualifikationsregatten für die Region 5 - Zürichsee wurden in Horgen und Pfäffikon durchgeführt. Der SCPF organisierte seinen Teil zusammen mit dem YC Rapperswil. SCPF-Mitglied Ruedi Kägi siegte mit seiner Grand Soleil 34 im Team A-Zürichsee! Die Finalisten Team A und Team B zu je drei Booten konnten für die Region Zürichsee an die Ausscheidung in Biel gehen. (Jahrbuch 2002)

An der Tag- und Nachtregatta vom 8. Juni 2002 nahmen 38 Boote teil, 21 erreichten das Ziel Pfäffikon, 9 kamen bis zum Zwischenziel Wollishofen. Sieger war Passivmitglied Roland Schiess. Er erhielt den Tagespokal, was gemäss Veranstaltungsreglement zwar gestattet war, aber bei einigen Aktiv­mit­gliedern Staub aufwirbelte! An der Herbstversammlung wurde prompt diskutiert, das Reglement anzupassen.

Die Schindelifahrt mit „Grande Festa“ vom 24. August 2002 wurde vom Piccolo-Team organisiert und war ein gelungener Anlass. Es kamen auch viele Alte Herren und erzählten wehmütig von früher („weisst Du noch … ha, ha, ha!“), lesen wir im Jahresrückblick im GV-Protokoll 2003.

German Zwyssig war offenbar kaum zu schlagen: Regattachef Roland Holdener stellte in seinem Jahresrückblick fest, dass er diesen Namen etliche Male nennen „musste“!

Erstmals nahm ein Opti-Kind des SCPf an der Stäfner Opti-Regatta teil.

Piccolo, das Gemeinschaftsprojekt der Päffiker und Rapperswiler Segelclubs, florierte. Gemäss GV-Beschluss erhielten die Piccolo eine eigene Kasse. In der Buchhaltung wurden die Piccolo wie eine Tochtergesellschaft des SCPF aufgeführt. Das Eigentum des YC Rapperswil und des SCPF wurde genau auseinander gehalten. Und die Piccolo hatten jetzt eine eigene Website.

Ein dreitägiger Schnupperkurs wurde von 18 Kindern besucht, 22 nahmen am Ferienspasstag Wilen-Wollerau teil. Während der Saison 2002 wurden rund 50 Kinder im Segeln ausgebildet oder mit dem Segelsport in Berührung gebracht (Jahrbuch 2003). Adrian Oberberger und Andi Werfeli hatten ein Gestell gebaut zum Verstauen von 12 Optis an Land. Dieses wurde anlässlich des „festa grande“ im Anschluss an die  Schindelifahrt eingeweiht. Krönender Abschluss der Saison war für die Kinder die Opti-Regatta beim Absegeln, wo sie so richtig zeigen konnten, was sie gelernt hatten. Und zum Saisonabschluss besuchte die Piccolo-Gruppe den Samichlaus zu Hause, der mit ihnen Grittibänzen buk und Lieder sang. Sogar den Esel durften sie streicheln… (aus dem Jahresrückblick im Jahrbuch 2003).

2003 - Der SCPF wird 40

An der Generalversammlung vom 7. März 2003 wurde ein Apéro und ein Imbiss serviert, was der GV eine Aura von Festlichkeit vermittelte.

Ein neues Vorstandsamt wurde geschaffen: Regatta-Coach. Manfred Schaller übernahm diese Aufgabe.

Hansruedi Henzi und Jürg Troxler wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt: Hansruedi hatte 1964 als Sportchef angefangen und sich seither unermüdlich in allen Bereichen für den Club eingesetzt. Insbesondere war er 1977 bis 1985 Juniorenleiter. Seit 1998 war er Club­hausverwalter. Jürg Troxler war ebenfalls seit 39 Jahren Mitglied und seit 20 Jahren im Vorstand tätig, in den letzten Jahren als Aktuar. Im GV-Protokoll lesen wir in der Laudatio: „… Jürg hat bewiesen, dass man auch ohne Segelprüfung sich im Club nützlich machen kann!“

Der Club bestand nun aus 4 Ehrenmitgliedern, 39 Einzel-Aktivmitgliedern, 7 Ehepaarmitgliedern, 30 Passivmitgliedern, 10 Junioren. Die Bootsliste wies 4 Motorboote, 6 Segeljollen und 33 Segelschiffe auf. Die Mitgliederbeiträge mussten aus versicherungstechnischen Gründen (Haftung) nunmehr an jeder GV protokollarisch und statutarisch festgehalten werden. Einzel-Aktivmitglieder zahlten Fr. 150.?? pro Jahr, Ehepaar-Aktivmitglieder Fr. 225.--, Passivmitglieder Fr. 40.--, Junioren (10-17 Jahre) Fr. 25.-- und Junioren (18-20 Jahre) Fr. 75.--.

Um die Regattabeteiligung zu stärken, hatte man mit dem SC Bächau Kontakt aufgenommen. Vier Regatten wurden 2003 von den beiden Clubs gemeinsam durchgeführt. Das Jahresprogramm sah so aus:

26. April 2003:                   Trimmfahrt (mit SC Bächau)

29. Mai 2003:                     Auffahrtsregatta

31. Mai 2003:                     Tag und Nacht-Regatta (mit SC Wollishofen)

03. Juni 2003:                    NEU: Seven o’clock-Anlass mit Regatta-Coach

23. August 2003:              Schindelifahrt (mit SC Bächau), Grande Festa mit Piccolo-Team

09. Sept. 2003:                  Seven o’clock-Anlass mit Regatta-Coach

27. Sept. 2003:                  Ufenau-Regatta (mit SC Bächau)

11. Okt. 2003:                    Absegeln (mit SC Rapperswil)

Der denkwürdige heisse Sommer von 2003 wurde zum Segeln, Baden und Verweilen am See rege genutzt (aus dem Jahrbuch 2003). Zuerst musste aber der Frühling überstanden werden:

Ein Tief vor Irland steuerte an der Trimmfahrt eine Kaltfront zur Schweiz! Ein konstanter Westwind bot mit 3 Bft tolle Segelverhältnisse, bis sich der Föhn wieder durchsetzte und den Seglern Geduld abverlangte… Die Front schlug erst nach Regattaschluss wieder zu, diesmal mit voller Wucht... Es siegten German Zwyssig (Dehler 28), Andi Beglinger (Bavaria 707) und Josy Ettlin (Joker). Beim SCB waren die Besten: René Hefti (Ufo 27 Top), Peter Dudzik (Dufour 3800) und Fredi Halbheer (Tonic 23). (Regattabericht)

Die Auffahrtsregatta verzeichnete eine Rekordbeteiligung: 94 Schiffe! Davon erreichten 88 das Ziel. Noch nie in der Vereinsgeschichte waren so viele Boote am Start, lesen wir im Jahresbericht von Regattachef Roland Holdener.

Das Piccolo-Team stellte wiederum ein attraktives Programm auf die Beine, darunter ein Jollensegeln rund um die Ufnau. Zwei Erwachsene wollten denselben Kurs ebenfalls segeln, kenterten aber und vermachten das Natel dem Neptun… (aus dem Jahresrückblick von Adrian Oberberger, Jahrbuch 2004). Das Piccolo-Team führte auch 2003 das Fest im Anschluss an die Schindelifahrt durch und erwirtschaftete einen schönen Gewinn. Am Segelwochenende auf dem Sihlsee konnten die Buben und Mädchen bei 2 Bft ihre Kenntnisse umsetzen und trainieren. Eine vermehrte Zusammenarbeit mit dem SC Sihlsee wurde angestrebt.

Die Racer, das Regatta-Team der Junioren, ging bis zu 20 Mal an den Start: Nationale und Internationale Regatten wurden absolviert. Die Osterwoche wurde zum Optitraining auf dem Gardasee benutzt. 508 Optis aus 16 Nationen kämpften gegeneinander! „Regional gehören unsere Opti-Segler definitiv zu den Favoriten… Unser Nachwuchs machte wiederum grosse Fortschritte. Dank diesem Eifer ist es nicht schwierig, die Zeit zu opfern und an Land oder auf dem Begleitboot mitzufiebern.“, schrieb Leiter Stephan Züger in seinem Jahresrückblick.

Leider begannen sich im Laufe des Jahres Differenzen zwischen dem Piccolo-Team und dem Vorstand abzuzeichnen. Der Vorstand hätte sich eine stärkere Anbindung an den Club gewünscht. Das Piccolo-Team indessen arbeitete eng mit anderen Clubs (Rapperswil, Sihlsee) zusammen mit dem einzigen Ziel, möglichst viele Kinder für den Segelsport zu begeistern. Buchhalterische und finanzielle Fragen, aber auch die unterschiedliche Auslegung von Regeln und Vereinbarungen lieferten Zündstoff. Gegen Ende des Jahres war auf beiden Seiten der gute Wille aufgebraucht.

Die 40 Jahre-Jubiläumsfeier fand am 30. August 2003 statt. Eröffnet wurde sie mit einem herzhaften Apéro auf dem Bauernhof Dillier. Das abendliche Festmahl fand auf dem St. Meinrad statt, wo Meisterkoch Weigle die Clubmitglieder kulinarisch verwöhnte. Walther Bumbacher präsentierte eine historische Dia-Reise. Ein rundum gelungener Anlass!

2004

Schlag auf Fall hatte das Piccolo-Team anfangs März seinen Betrieb eingestellt. Juniorenleiter Adrian Oberberger legte sein Amt nieder. Die Mitteilung an die Eltern der Kinder hatte das Erscheinungsbild einer Todesanzeige und erhitzte die Gemüter. Der Vorstand unterbreitete viele Vorschläge zur Rettung des Projektes. Viele Diskussionen später konnte Adrian Oberberger zum Weitermachen motiviert werden. Ihm zur Seite standen Ruedi und Rosi Honegger. Ruedi wurde Junioren-Obmann des SCPF, Rosi kümmerte sich um die Piccolo-Finanzen, und Adrian amtete als Coach des Piccolo-Teams. Die Juniorenausbildung war wieder auf Kurs!

Die Junioren-Saison begann in neuer Frische mit dem Einwassern am 1. Mai. Nur eine Woche später fand in Zusammenarbeit mit dem SCR, dem SCOZ und dem SC Stäfa eine Optimisten-Meisterschaft statt, an der 116 Optisegler aus der ganzen Schweiz teilnahmen. Trainingslager auf dem Sihlsee und in Davos fanden statt. Der Sihlsee war für die Schwachwind gewohnten Junioren eine willkommene Herausforderung. Bald erlangten sie die nötige Sicherheit bei 3-4 Bft. An den Schnuppersegeltagen nahmen 17 Kinder teil. 



Keiner zu klein, der Schnellste zu sein! (Foto z.V. gestellt von Andrea Beglinger)

Die Junioren heuerten nun an den Clubregatten bei den SCPF-Skippern an und gaben alles, um die Konkurrenz hinter sich zu lassen…  (aus den Jahresberichten von Vero Ettlin und Adrian Oberberger)

Der Zentralvorstand Swiss Sailing wollte aus versicherungstechnischen Gründen Lizenzen (Start­berechti­gungen) einführen, was natürlich mit Kosten verbunden - ein heisses Eisen!  Hans Hohl, Präsident des ZSV, hatte ein Argmen­tarium ausgearbeitet, welches auch im Club diskutiert wurde. Wer sollte eine Lizenz haben müssen, welche Regatten sollten lizenzpflichtig sein, usw.

Neu: Die Seven o’clock-Trainings-

Humor ist, wenn man trotzdem lacht - oder: oder: Durch Schaden wird man klug… (Foto z.V. gestellt von Markus Rüegg)

„Fehler erwünscht“ hiess es an den Seven o’clock-Trainings, denn durch diese werden Erfahrungen gewonnen! Regatta-Coach Manfred Schaller und Regatta-Präsident Roland Holdener vermittelten von April bis Juni immer am Dienstag ab 19 Uhr jede Menge technisches und taktisches Fachwissen. Selbst die Kunst, mit wenig bis gar keinem Wind umzugehen, wurde trainiert. Das Training war bald sehr beliebt und gut besucht (ausser bei strömendem Regen, wenn der Regatta-Coach ganz alleine dort stand). (aus dem Jahresbericht von Regatta-Coach Manfred Schaller).

Der geplante Swiss Sailing Cup musste abgesagt werden, da sich lediglich zwei Teams angemeldet hatten. (aus dem Jahresbericht des Regattapräsidenten Roland Holdener).

Roland Holdener blickte in seinem Jahresbericht auf eine erfreuliche Regattasaison zurück:

94 Yachten am Start der Auffahrtsregatta! Ein meist leichtes, drehendes Lüftchen aus Nordwest und viel Sonnenschein. Aufmerksamkeit und viel Geduld waren nötig. Bei Regattaschluss um 16 Uhr waren 68 Yachten im Ziel. Peter Stöckli vom SC Männedorf durchquerte als Erster nach 2h 35 min die Ziellinie. 17 Schiffe erreichten das Zwischenziel, 9 gaben auf oder wurden disqualifiziert. Die Preisverteilung fand im Restaurant Sternen in Pfäffikon statt.

Die Clubmeisterschaft wurde von German Zwyssig gewonnen, dicht gefolgt von Dominique Thurnherr und Veronica Ettlin. Beim Langstrecken-Cup („Ruf-Cup“) war der SCPF durch 10 Boote mit total 36 Starts vertreten. Walter Bumbacher und German Zwyssig erreichten in ihrer jeweiligen Klasse beide den 4. Schlussrang, und dies bei 31 bzw. 35 klassierten Booten!

2005

Der Club zählte jetzt 42 Aktive, 6 Aktive Ehepaare, 26 Passive, 4 Ehrenmitglieder und 15 Junioren A (8 bis 16 Jahre).

Erstmals wurde an der GV vom 12. März 2005 ein Junioren-Wanderpreis verliehen, den Julia Honegger in Empfang nehmen durfte.

Das Thema Zusammenarbeit mit dem SC Bächau war vom Tisch: Der SC Bächau hatte Ende 2004 mangels aktiven Seglern die Auflösung beschlossen. Eine Fusion mit dem SCPF war keine Option.

Das Jahresprogramm umfasste:

23. April:              Trimmfahrt

5. Mai:                  Auffahrtsregatta

4./5. Juni:            Tag- und Nacht-Regatta

27. August:         Schindelifahrt

10. Sept.:            Ufnau-Regatta

15. Okt.:              Absegeln mit dem YCR

Und wiederum vom 19. April bis 14. Juni jede Woche die Seven o’clock-Trainings.

Das Regattawetter sei sehr durchzogen gewesen, heisst es im Jahresbericht von Präsidentin Veronica Ettlin. Ein sommerliches Highlight bot sich mit dem Besuch des neu amtierenden Swiss Sailing-Präsidenten Roger Staub. Die Gäste reisten in wunderschönen Oldtimer-Booten auf dem Seeweg an. Res Knobel führte sie per Boot durch die Frauenwinkel-Gegend, und der Anlass endete mit einem gemütlichen Abend mit feinen Köstlichkeiten.

An der Trimmfahrt nahmen sieben Boote teil und kämpften bei teilweise stürmischem Wind auf einem Up and down-Kurs. Der grosse Sieger des Tages war Junior Pascal Thurnherr. Siegerin der Tag- und Nacht-Regatta wurde Präsidentin Veronica Ettlin.

Der Tiefpunkt der Saison war die Schindelifahrt. Das Hochwasser stieg und stieg. Die Boote an der Aussenmole waren an einem Unterwassersteg angemacht und nur noch barfuss oder in Gummistiefeln via Leiter erreichbar! Als am Freitagnachmittag die Schadensgrenze erreicht wurde, entschieden wir uns, der Empfehlung des Schiffahrtsamtes nachzukommen und auf die Durchführung zu verzichten.“ (Jahresbericht 2005 von Roland Holdener)

Der sportliche Höhepunkt der Saison, so lesen wir weiter im Jahresbericht des Regattachefs, sei die Ufenau-Regatta gewesen: „Bei traumhaften Wind- und Wetterbedingungen zogen acht Boote alle Register und zeigten einen tollen Wettkampf auf hohem seglerischem Niveau. Der Sieger hiess dieses Mal Dominique Thurnherr.“

Und was lief an den Seven o’clock Trainings? Dem Jahresbericht von Seven o’clock-Coach Manfred Schaller (wo die Worte „Regen“ und „kein Wind“ oft vorkommen) entnehmen wir unter anderem folgende köstliche Geschichten:

6. Training, Dienstag, 24. Mai 2005. „Juhui, es hat Wind. Nicht viel, aber es reichte für einen Durchlauf und einen Start. … Viele Schiffe waren nicht dabei. Ein Schiff fuhr … direkt auf die Lützelau um den Wein kühl zu stellen und die Zigarre einzuheizen. Die Trias war vorbildlich dabei. Insgesamt waren vier Schiffe und ein Schwan am Start. Das Wetter war schön und mild. Später als wir alle gemeinsam auf der Lützelau gastierten, genossen wir einen schönen Sonnenuntergang mit Fischknusperli und Räuschling (…)“

 

24. Mai 2005: Vier Schiffe und ein Schwan am Start des 7 o’clock-Trainings (Foto Manfred Schaller)

7. Training, Dienstag, 7. Juni 2005. „Wow, soviel Wind am Dienstagabend und Sonnenschein. Sofort mit dem ganzen Geschirr auf den See und Regattakurs abstecken. Der Wind dreht noch von viel bis gar nichts. Doch ich bekam die Windrichtung in den Griff. Leider rechnete ich nicht mit den verschiedenen Tiefen des Zürichsees. Beim Verschieben der Boje kontrollierte ich die Länge der Halteschote und es passte. Also die Richtung stimmte noch nicht ganz, also noch zwei Meter nach Süden und tschüss, die Boje war weg und zwar ein paar Meter unter Wasser. Sch… Zum Glück habe ich Fender an Bord um eine Markierung zu setzen. Gesagt getan. Nun konnte ich anschiessen. Aber wo sind die Schiffe? Aber sie schafften es. Mit einer Viertelstunde Verspätung konnte ich anschiessen. Der Wind gönnte uns drei Läufe. Er wechselte von West auf Nord, aber ich war ihm dicht auf den Fersen und verschob die Bojen entsprechend. Fünf Schiffe waren diesmal am Start, unter anderem auch die Trias. Die hat sich wacker gegen ihre Kontrahenten geschlagen.

8. Training, Dienstag, 14. Juni 2005. „Die Bise bläst. Kalt. Die hat auch einen Vorteil: Konstanter Wind! Also raus auf die raue See. Ich bin mich nicht gewohnt bei so viel Wind und Wellen mich auf dem Weidling zu bewegen. Aber nur schon die Freude bei endlich mal anständigem Wind die seven o’clock durchführen zu dürfen, liess mich schnell ausbalancieren. Den Kurs hatte ich schnell abgesteckt (Vorteil von konstantem Wind). Die zu trainierenden Boote warteten schon ungeduldig. Wir hatten auch Besuch von Wädenswil mit der X99. Vier Boote gingen also an den Start und es wurde schon gekämpft wie an einer richtigen Regatta. Die Trias fand anscheinend die Ausfahrt des Hafens nicht, stiess aber beim zweiten Start dazu und schlug sich tapfer. Das sechste Boot machte zuerst auf Tourist um das Boot zu kalibrieren, beim dritten Lauf stellten sie sich dann auch auf die Startlinie. Sechs Boote und vier Läufe bei 4 Bft. Wind, ist das nicht cool! … Zwischendurch wurde gejubelt. So gegen halb neun brachen wir ab und versorgten wieder die Schiffe um in der Seerose noch ein Bier zu genehmigen.“

 7. Juni 2005: 4 Bft am 7 o’clock-Training!

Das letzte Training vom 21. Juni 2005 sei dann endlich mal ein richtiger warmer Sommerabend gewesen, allerdings kaum ein Lüftchen, dafür ein ausgezeichnetes Risotto von Markus Rüegg mit knuspriger Vorspeise von Kurt und dank Sepp Würsten vom Grill… (nach Hansjörg Sedleger).

Die Piccolo hatten alle Trainingsgruppen voll besetzt. Die Barrakudas machten ihre ersten Erfahrungen mit dem Laser und dem 420er. Auch 2005 fanden Trainingslager auf dem Sihlsee statt. Als Startplattform diente hier ein Wikingerfloss, auf welchem der Neptun sass. Zurück auf dem Zürichsee waren die Junioren dann einige Male mit 4 Bft Wind konfrontiert! Während die einen Lieder sangen, während sie über die Wellen preschten, hielten sich die anderen krampfhaft an der Pinne fest… angekommen sind alle, sogar der Katamaran, auf welchem die Leiter zwischen Ufnau und Lützelau den Mast verloren! (aus dem Jahresbericht von Piccolo-Coach Adrian Oberberger)

Meister 2005 waren bei den Junioren Julia Honegger vor Iris Thurnherr und Pascal Thurnherr; bei den Clubmeistern German Zwyssig vor Veronica Ettlin und Dominque Thurnherr; Jahresmeister wurden Dominque Thurnherr vor German Zwyssig und Hansjörg Sedleger.

Im Winter luden Max Rüegg und Sohn Markus Rüegg zum Mondschein-Fondue ein. Details sind aus den Akten nicht zu erfahren, aber es war bestimmt ein schöner und fröhlicher Anlass!

2006

An der Generalversammlung vom 11. März 2006 stellte Präsidentin Veronica Ettlin die geplante neue Schutzzone um die Insel Ufnau vor. Diese wurde zwar vergrössert, Ankern war aber weiterhin möglich.

Dominque Thurnherr präsentierte erstmals das Onyx-Projekt, welches 2006 auf Initiative des SC Männedorf und des SC Stäfa lanciert wurde. Mehr davon 2007!

Regattapräsident Roland Holdener erhielt Verstärkung durch Martin Koller, einem erfahrenen Segler sowohl auf dem See wie auf dem Meer, der sich für den Regattasport interessierte und sich in Kursen über die Wettfahrtleitung weiterbildete.

Über den Verlauf der einzelnen Regatten 2006 erfahren wir aus den Akten nichts. Die Informationen seien auf der Homepage zu finden, hiess es. Der Nachteil von Internet: Wenn da das „Verfalldatum“ erreicht ist oder mal wieder eine neue Seite eingerichtet wird, sind die alten Informationen verschwunden… im Gegenteil zum Papier, das bekanntlich geduldig ist und auch nach Jahren noch getreulich berichtet!

So geniessen wir wieder einige Müsterchen aus dem Jahresbericht des Seven o’clock-Coaches Manfred Schaller, die einen schönen Einblick in das Clubleben bieten:

3. Training vom 2. Mai 2006: „An diesem wunderschönen Frühlingsabend trafen sich 10 Schiffe auf dem Wasser. … Ich entschloss mich einen Durchgang mit wenig Wind durchzuführen. Der Start war spannend, fingen doch einige Schiffe an zu fighten und zu drücken. Auf einmal wurde das Geschrei laut: Wo ist die Boje, wo ist sie, ach da ist sie ja, ja wo denn? Ein Gastschiff hat sich in der Leine verfangen und sich eingewickelt. So wird man halt die Boje nicht mehr los. Die restlichen Boote waren schön auf Vorwindkurs, so konnte ich den Eingewickelten schnell befreien. So ist ein erster Kontakt zu unserem Club entstanden. Es war schön anzusehen, wie die Spi’s im Wind standen die von der Sonne beschienen wurden. Leider hielt der Wind nicht durch und ich musste abschiessen, obwohl zwei Boote die Ziellinie nicht erreichten. Die wären da noch lange gestanden. - Im Clubhaus trafen wir uns zum gemütlichen Chinesischessen, das von Vero und Maja organisiert wurde. Das hat vorzüglich gemundet. Vielen Dank.

8. Training vom 6. Juni 2006: „Sieben Boote fanden sich an diesem Abend zum Training ein. … 3 Windstärken und das schöne Wetter ergaben ideale Segelbedingungen. Martin setzte seine Bojen und legte die Startlinie. „Vielleicht etwas kurz“, dachten wir auf unseren Booten. Aber das gibt Übung. Los ging’s: Rasch aufkreuzen, Spi hoch, bei immer spitzeren Wind an der Leeboje wieder Spi runter und das  ganze noch einmal. Drei Starts mit ein oder zwei Runden um die Bojen wurden durchgeführt. Teilweise war ganz schön Action, vor allem beim letzten Start. … Die teilweise unterdotierten Crews waren ganz schön gefordert. … Für den kulinarischen Teil des Abends waren Hans (de Vos) und seine sehr nette Gattin besorgt. Es gab eine Auswahl holländischer Käse … Es war ausgezeichnet! Und bei Käse und Wein wurden dann die verschiedenen, teilweise mit ordentlichen Adrenalinschüben verbundenen spannenden Situationen während des Trainings besprochen. … Ja, es wurde hart gekämpft und nichts geschenkt - ein ernsthaftes Training eben.“ (Bericht von Hansjörg Sedleger)

9. Training vom 13. Juni 2006: „An diesem Abend scheint uns das Wetter gut gesinnt zu sein. Flache See, warme Temperaturen, blauer Himmel, etwas Wind und sechs Boote auf dem See. Um sechs die Fussball-WM mit Schweiz-Frankreich. Die Erkenntnis war, 50% der Segler sind auch Fussballfans. Diese 50% kamen nämlich nach dem Match ins Clubhaus zu Gulaschsuppe, welche von Peter Walser lange vorbereitet und gekocht wurde. Die anderen 50% waren auf dem Wasser. Ja, auf dem Wasser war es auch schön, so ohne Wind. Der stellte nämlich ab, als ich den Regatta-Kurs gesetzt hatte und anschiessen wollte. Pünktlich vor dem Schuss. Die ersten Schiffspäckli entstanden und Weisswein in Gläsern halfen über den Trost hinweg. Um viertelvoracht schoss ich ab und begann einzusammeln. Ha, bei der letzten Boje gab es Wind. So nicht, dachte ich mir und gab den Stinkefinger gegen den Windmacher. Die sechs Boote konnten so noch ein-zwei Schläge segeln und kamen rechtzeitig zur Gulaschsuppe zurück. Übrigens, an diesem Abend hatte es einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Die Piccolo starteten 2006 gut vorbereitet in die neue Saison. Anfangs gingen gar fast zu viele Anmeldungen ein und Junioren-Coach Adrian Oberberger wurde fast nervös. Woher das Material nehmen? Das Problem löste sich dann von allein, indem nicht alle Angemeldeten den Kurs  absolvierten. Gut besucht waren die Ferienspasstage. Etwas weniger Ansturm gab es an den Schnuppersegeltagen. Die Seebären II studierten ein Formationssegelprogramm ein, welches auf einem Videoclip festgehalten wurde. Das Projekt schweisste die Gruppe zusammen und die Junioren eigneten sich dabei viel Sicherheit und Können im Umgang mit den Booten an. Die Piccolos genossen wieder zwei Trainingswochenenden auf dem Sihlsee. Roman Gemperli zeigte sich als ausdauernder und verständiger Lehrer für die Laser-Neulinge. Bei der Jollenregatta rund um die Ufnau seien die jungen Segler auf halber Strecke vom Wind verlassen worden, was die gute Laune aber nicht verderben konnte. Abschlussregatta und ein Abschlussabend über die Geschichte des Bootsbaus beendeten die Saison. (Jahresbericht von Adrian Oberberger)

2007

Anlässlich der Generalversammlung vom 10. März 2007 (an welcher 51 Personen teilnahmen!), übergab Regattapräsident Roland Holdener sein Amt an Martin Koller, der ihm in der vergangenen Saison tatkräftig zur Seite gestanden war.

Kurt Stahels Sohn, Andy Stahel, damals Informatik-Student, entwickelte zusammen mit Ex-Junior Martin Dotti eine Software für die Bedürfnisse des Clubs, so dass rechtzeitig zur GV die neue Webseite aufgeschaltet werden konnte.

Und eine weitere Neuigkeit wurde an der GV 2007 vorgestellt: das Onyx Projekt. Mehr dazu im separat bereitgestellten Beitrag von Hans Borner.

 

Von den Piccolo zur JSS

Präsidentin Veronica Ettlin stellte das Konzept unter dem Arbeitstitel „IG Sail“ vor. Ziel war es, zusammen mit den beiden anderen Trägervereinen Yachtclub Rapperswil und Segelclub Sihlsee ein Gemeinschaftsprojekt zur Juniorenausbildung zu lancieren. Eine Zusammenarbeit hatte es in den vergangenen Jahren bereits gegeben. „Um klare Verhältnisse in dieser Zusammenarbeit (materiell, finanziell, Rechte und Pflichten) zur Förderung und Entwicklung der Juniorenarbeit heute und in Zukunft zu schaffen, soll eine Interessengemeinschaft der Trägervereine gegründet werden“, so die Präsenta­tion. Mitglieder wären die drei Trägervereine, die IG wäre ein Verein mit Statuten, hätte ein Leitungsgremium, wäre rechtlich und finanziell abgegrenzt und handelte eigenständig im Rahmen des Budgets. Die Gründung war auf Herbst 2007 vorgesehen. Damit sollte die Juniorenförderung auf eine neue Basis gestellt werden. Die Absichtserklärung wurde gut geheissen.

Am 12. Oktober 2007 wurde eine ausserordentliche Generalversammlung abgehalten. Die Haupt-Traktanden waren die Orientierung über die Beendigung der Juniorenausbildung mit dem Piccolo-Team per 30. November 2007, die Vorstellung des Juniorenkonzeptes 2008 und die Gründung der neuen Körperschaft JSS (Junioren Segeln Seedamm) und der Überführung der Finanz- und Sachvermögendes Piccolo-Bilanzkontos.

Präsidentin Veronica Ettlin verdankte die Arbeit von Piccolo-Coach Adrian Oberberger. Adrian hatte sich primär der Opti-Grundausbildung gewidmet. Ziel des Vorstandes war es aber stets gewesen, durch die Juniorenausbildung Nachwuchs für den Verein heranzuziehen. Darüber gingen die Meinungen seit jeher auseinander. 

Eine gemeinsame Sitzung im Juni 2007 hatte keine Einigung bezüglich die Zielsetzungen gebracht. Daraufhin beschloss der Vorstand, per 30. November 2007 die Zusammenarbeit mit dem Piccolo-Team als Ausbilder der Junioren zu beenden. Dennoch wollten der SCPF und der YCR die Juniorenaktivitäten weiterführen und junge Leute zum Segeln führen.

Das Juniorenkonzept 2008 wurde so vorgestellt:

Beabsichtigt ist die Ausbildung auf Opti, Laser und 420er, ersteres Club-intern, letztere beiden zusammen mit Partner-Clubs. Als langfristiges Ziel ist die Teilnahme von 2 Junioren-Gruppen am Zürichsee Cup 2009 definiert.

Als Umstieg von der Jolle auf die Yachten soll es einen Junioren-Regattapool geben. Junioren bis max. 25 Jahre können in diesem Pool regattieren.

Nachhaltigkeit in der Junioren Ausbildung soll gewährleistet werden, durch die Kursteilnahme von den heutigen Junioren an J+S Leiter/innen Kursen.

Das Juniorenkonzept wird finanziell von den beiden Trägervereinen YCR und SCPF getragen. Dazu wird der Verein JSS (Junioren Segeln Seedamm) per 1.1.2008 gegründet werden.“

Dem Antrag des Vorstandes wurde einstimmig und ohne Enthaltung zugestimmt.

Als Juniorenleiter wurden bestätigt: Johannes Schläfer für den YCR, Andrea Beglinger für den SCPF. Rosi Honegger erklärte sich bereit, die Junioren-Buchhaltung weiter zu führen. Ruedi Honegger übergab sein Amt als Junioren-Obmann an Andrea Beglinger. (Aus dem GV Protokoll vom 12. Oktober 2007). Auf dem Foto: Iris Thurnherr hält gekonnt ihren Laser auf Kurs! (Foto Manfred Schaller)

 

Clubmeister 2007 waren German Zwyssig, Veronica Ettlin und Hansjörg Sedleger. In der Jahres­meisterschaft siegte German Zwyssig vor Roland Holdener und Eric Buser; bei den Junioren gewann Julia Honegger vor Roman Thurnherr und Nico Lüthold.

2008

An der Generalversammlung vom 8. März 2008 wird Peter Müller („Schindelimüller“) zum Ehrenmitglied ernannt. Gründungsmitglied, Vorstand, Materialwart, Druckerei der Clubzeitschrift „Pinne“, Schindeli für die Schindelifahrt usw. Die Liste seiner Verdienste war lang. Dazu war Peter Müller auch stets ein aktiver Segler! Was er anpackte, tat er voll und ganz. 

Das Ansegeln am 19. April 2008 hat Walter Bumbacher sel. in Text festgehalten:

Und los geht die Segelsaison mit Vorwarnung, 4-5 Bft aus WNW, Schäumchen auf den Wellen… und Flaute vor dem Zieleinlauf. Dazwischen: Reff 1, Fock, Genua, Frage ob mit oder ohne Spi, um Material zu schonen…

Hüttenwart Markus Rüegg und Maja Glückler empfingen die Regatteure mit Spaghettiplausch und feinem Dessert. Ein rundum toller Saisonauftakt!

Der JSS war auf Kurs. Hans Borner und Werner Ehrat hatten je eine grosszügige Spende zugunsten des Juniorensegelns gemacht. Die Opti-Gruppe bestand aus vier Kindern im Alter zwischen 10 und 13 Jahren. Julia Honegger und Fabian De Vos wurden in das SCOZ-Laser-Training integriert. Iris Thurnherr erlangte die J+S Zertifikation Segeln und leitete jeweils am Mittwochnachmittag das Training mit viel Abwechslung und Geduld. Ein Leiterboot konnte erworben werden. Es wurde auf den Namen Hippo getauft. Die Schnupper- und Ferienspasskurse wurden von 30 Kindern besucht. Ein Gaudi war der Ausflug an den Heidsee in Lenzerheide bei wunderschönem Wetter. Zur Erinnerung hatte Präsidentin Veronica Ettlin ein schönes Tischset mit verschiedenen Fotos kreiert. (Aus dem Jahresbericht 2008 von Andrea Beglinger). 

Vom 15. - 19. Oktober 2008 war der Club Veranstalter der Internationalen Schweizer Meisterschaft Klasse 420 Open und Junioren. Vier Läufe wurden ausgetragen. Die Stimmung war gut, die Zusammenarbeit zwischen den fünf organisierenden Clubs YCR, SC Stäfa, SCOZ, YCH und SCPF funktionierte bestens. Es siegte ein Duo aus Lugano.

Die ONYX war mit den beiden Skippern Dominique Thurnherr und Roland Holdener, welche eine perfekte Einsatz- und Mannschaftsplanung betrieben, stark im Einsatz (siehe Bericht von Hans Borner zum Onyx-Projekt 2007).

Die Seven o’clock-Trainings waren noch beliebter als früher, seit Markus Rüegg und Maja Glückler die hungrigen Segler mit Gourmet-Menus verwöhnten! Der Dienstagabend hatte sich zum Seglerabend etabliert.

Tief streicht der Hochnebel vom Albis, vom Pfannenstil und vom Etzel zum See hinunter. Düster und grauweiss der Himmel. Doch die Rauchfahne von der KVA Horgen zeigt einen Wind aus NE an, bevor sie sich im Nebel auflöst…“, lesen wir in einem Bericht über das Absegeln vom 25. Oktober 2008. Es gab ein Mittagessen im Restaurant Sonne in Stäfa, und einer der Segler schrieb begeistert: „Veronica, das Konzept vom heutigen Absegeln haben wir Dir zu verdanken. Diese Art von gemütlichem Absegeln wurde in früheren Jahren auch gepflegt. Und das Restaurant Sonne war super!“

Jahresmeister wurde Dominique Thurnherr vor German Zwyssig und Erich Buser. Clubmeister wurde Roland Schiess vor Dominique Thurnherr und Kurt Stahel, Juniorenmeister wurde Fabian De Vos vor Julia Honegger.

2009

Anlässlich der Generalversammlung vom 14. März 2009 wurde nachträglich der Kauf eines Busters bewilligt, der anstelle des Weidlings als Startboot bei den Regatten eingesetzt werden sollte. Mit dem Weidling war es bei Wind und Wellen schwierig punkto Sicherheit. Eine günstige Kaufgelegenheit konnte benutzt werden dank Hans Borner, der den Buster erst einmal privat erwarb. Nun würde der Club den Kaufpreis in zwei Tranchen zurückzahlen. Der Buster vereinfachte den Regattaleitern die Arbeit erheblich.

Der ZSV verlieh dem SCPF und den mitorganisierenden Clubs für die Veranstaltung der 420er SM im Oktober 2008 den Goldenen Anker, den Wanderpreis des ZSV für herausragende Leistungen zugunsten des Segelsports in unserer Region.

Und wieder ein paar Köstlichkeiten aus den Seven o’clock-Trainings, die trefflich das Clubleben schildern:

4. Training vom 12. Mai 2009: „Die dunklen Wolken liessen nichts Gutes verheissen. Wird es regnen? … Dominique war spontan als Dienstagscoach und Busterfahrer eingesprungen. … Unter der aktiven Coachleitung … jeweils direkt beim einzelnen Boot, gelangen den Crews die farbigsten Spi-Manöver. Die virtuellen roten Karten wurden nachher vom Coach verteilt … wegen Überlappung und „Respekt für Hölländer“, von wegen Vortritt und so…“ (aus einem Bericht von Veronica Ettlin). Familie Meuli versorgte die Segler nach dem harten Training mit Spaghetti Bolognese. Der Regen sei übrigens nicht gekommen.

Seven o’clock-Training (Foto Manfred Schaller)

10. Training, 23. Juni 2009: „Feste feiern wie sie fallen … Nun die Fahnen werden heute für etwas anderes gebraucht. Taufen! Dem Werni sein Schiff musste es über sich ergehen lassen. Den Buster nahmen wir auch dazu. Schade um den Schampus, dachten wir und haben ihn eben selber gesoffen. Auf viele aufgeteilt blieb für jeden einen Schluck übrig. War auch gut so, denn dann sind wir aufs Wasser … Da wir ein flaches Wasser hatten, mussten Wellen her. Kein Problem mit dem Buster. Genug Gewicht an Bord und so konnte ich die Segler ein bisschen zeuklen. Naja kommt nicht immer vor aber Chilbi muss sein. Aperitif und kulinarisch sind wir auch verwöhnt worden und die Flaggen standen dem Schiff gut.“ (Aus dem Jahresbericht von Manfred Schaller) 

Und lesen wir, wie die Saison aus der Sicht von Regattapräsident Martin Koller aussah:

Die Regattasaison begann wie das letzte aufhörte mit der Onyx Klasse Regatta Mitte April. Bei schwachen bis mässigen Winden konnten wir drei Läufe vor Rapperswil durchführen welche Patrick Stöckli vom Ufer aus den interessierten Zuschauer kommentierte. Danach folgten weitere Regatten Schlag auf Schlag mit dem Ansegeln eine Woche später und der Auffahrtsregatta Mitte Mai. Auch diese Ausgabe der Auffahrtsregatta war ein voller Erfolg. Alle Boote kamen trotz schwachen Winden und sommerlichen Temperaturen ins Ziel. Auch die Anzahl der teilnehmenden Schiffe hat sich gegenüber dem Vorjahr um 14 Teilnehmer auf 82  erhöht.

Die Tag- und Nacht Regatta wir allen Teilnehmern und dem Regattakomitee in bleibender Erinnerung bleiben. Die Winde waren so schwach, dass die meisten Teilnehmer bereits vor oder kurz nach der Wendemarke in Wollishofen das Rennen aufgaben. Einzig Walter Bumbacher mit seiner Ike Deniz versuchte es bis zum Ende durchzuhalten. Sie waren um 08:00 morgens noch ca. 2 sm von der Ziellinie entfernt.

An der Schindelifahrt konnten wir einige JSS Junioren begrüssen. Alle von Jung bis Alt hatten Spass bei schwachen Winden und angenehmer Wassertemperatur beim Einsammeln der Schindeli.

Die Ufenauregatta fand bei guten Winden im gewohnten Rahmen mit einem gemütlichen Ausklang  bei Fischknusperli und Wein von der Ufenau auf der gleichnamigen Insel statt.

Das traditionelle Absegeln wurde 2009 wieder zusammen mit dem YCR organisiert. Bei Temperaturen nur wenig über dem Gefrierpunkt und gelegentlichen Regen- und Schneeschauern verlangte sie den Crews alles ab. Bei eine heissen Gulaschsuppe konnte sich danach alle wieder aufwärmen.“

Clubmeister wurde Manfred Schaller vor Roland Holdener und Veronica Ettlin; Jahresmeister wurde German Zwyssig vor Eric Buser und Thomas Portmann, und Juniorenmeister wurde Laura Scopel vor Denis Huser und Nico Lüthold.

Und als der Club so richtig schön Wind in den Segeln hatte, fiel wie eine Sturmbö die Nachricht vom Tod von Walter Bumbacher über den Club herein. Mit einem Schlag verlor der Vorstand den Kassier und den Vizepräsidenten und musste sich innert kürzester Zeit neu organisieren. Roland Holdener übernahm ad interim das Amt des Kassiers.

2010

Von 1998 bis 2010 hatte Präsidentin Veronica Ettlin den Club mit Enthusiasmus, unermüdlichem Engagement, viel Geschick und Fantasie geführt. Nun übergab sie an der Generalversammlung vom 13. März 2010 ihr Amt an Peter Baumann. Eine zeitintensive berufliche Weiterbildung war der Grund für diesen Entscheid. Obwohl noch nicht lange im Club, hatte ihn der „Pfäffiker Segelvirus“ bereits gepackt!

Veronica Ettlin wurde für ihre Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt und erhielt als Abschieds­geschenk einen Teller („aber nicht aus Zinn!“, steht im Protokoll).

Hansjörg Sedleger wurde als Kassier, Manfred Schaller als Vize-Präsident gewählt. Der Vorstand war nun wieder „manövrierfähig“.

Wegen den frustrierenden Erfahrungen an der windarmen Tag- und Nachtregatta im 2009 wurde beschlossen, ab 2010 anstelle der Tag- und Nachtregatta die Mittsommer-Regatta durchzuführen. Diese war kürzer: Geografisch nur noch bis Thalwil, zeitlich nur noch bis Mitternacht. (GV-Protokoll 13. März 2010).

Der neue Präsident Peter Baumann und seine Frau Margreth konnten auch gut kochen: Nach dem ersten Seven o’clock-Training gab es eine polnische Spezialität, Kabis mit Fleisch. Das schmeckte und tat gut nach einem Training bei launischem Wind: Kaum hatte der Regatta-Coach sich überlegt, ob er die Flagge für das Tragen von  Schwimmwesten setzen sollte, fiel der Wind wieder zusammen und die Boote bewegten sich im Zeitlupentempo…

Einen spannenden Bericht lesen wir vom Seven o’clock-Training vom 20. April 2010: „… Schöner Südwestwind, … Schnell die Bojen setzen und dann abschiessen. Zwei Onyxen waren bereit sich zu zersägen, wie Raubkatzen umschlichen sie sich. Vom Hafen her kamen noch drei andere Schiffe. Eine fremde Onyx gesellte sich ebenfalls dazu. So, startklar machen, doch oh Sch…, der Wind dreht. Mist, umbauen, nein, das giesst ja in Strömen, also warten, dreht der Wind nach dem Guss oder nicht? Nochmals warten, feucht von oben, doch der Wind bleibt, also umbauen und anschiessen. Ein Schiff war erst am Start. Was basteln die denn an der Luvboje? Na kommt doch her, die Zeit läuft und der Wind geht. Drei Schiffe schafften den Start und zogen los, die Boje zu erobern. Der Wind schlief immer mehr ein, doch die Boote schafften den Parcours. … Christina hatte feinen Gemüsekuchen gebacken. Lecker lecker…“ (Jahresbericht von Manfred Schaller)

***

Und hier enden die Unterlagen, welche die Redaktion zur Verfügung hatte. Die Informationen waren wahrscheinlich einmal unter „www“ zu finden. Durch die verschiedenen Umstellungen der Homepage sind diese allerdings nicht mehr einsehbar. Nehmen wir, was wir haben, nämlich:

2012 - 2013

Anlässlich der Generalversammlung legte Peter Baumann das Präsidentenamt nach zwei Jahren wieder nieder, da er beruflich mehrheitlich im Ausland tätig war und dadurch zu wenig Zeit für den Club hatte. Sein Nachfolger wurde Ferdinand Huser, der viel Segelerfahrung von Törns auf dem Meer sowie als Asso- und Onyx-Segler mitbrachte.

Markus Rüegg und Maja Glückler übergaben anlässlich der Generalversammlung 2012 den Kochlöffel Carmen und Ralph Kappler-Walser.

Andrea Beglinger trat als Juniorenobmann zurück. Sie hatte das Amt über Jahre mit Engagement, Fantasie, Humor und Können ausgeübt und übergab diese nun an German Zwyssig. Von ihm haben wir in unserer Clubgeschichte schon viel gehört. Die Junioren können von ihm eine Menge lernen! German und seine Helfer haben ein attraktives Programm zusammengestellt, welches auf der Homepage des Clubs zu sehen ist.

Fachsimpeln nach dem Opti-Segeln… (Foto von der SCPf-Homepage)

Der frisch gebackene Präsident Ferdinand Huser machte sich sogleich daran, einen Ersatz für die Onyx zu finden. Dabei stiess er auf die mOcean 26, ein schnittiger Daysailer, ideal für Regatten und auch von kleinen Crews sehr einfach zu bedienen.

Dank Mitgliedschaft des Clubs bei Sailbox (der gemeinnützigen Organisation von Swiss Sailing zur gemeinschaftlichen Nutzen von Booten) können Mitglieder zu vergünstigten Preisen eine mOcean mieten.

Weiter hat 2012 eine vierköpfige Investoren­gruppe eine Blu 26 angeschafft, die (gemeinsam mit jeweils einem der Investoren) ebenfalls zu günstigen Bedingungen gesegelt werden kann.  

Damit verfügt der Club über zwei sehr attraktive Regattaboote, die bedienerfreundlich und auch für kleine Crews geeignet sind. Regatteure und Geniesser werden gleichermassen Freude daran haben.

SCPF-Teilnehmer am Ruf-Langstrecken-Cup des Zürichsee Seglerverbandes

Die Resultate der SCPF-Segler am ZLC dürfen sich sehen lassen. Peter Dudzik hat die Gesamt­ranglisten ausgewertet:

2012

Gruppe

Teilnehmer

Regatten gesegelt

Gesamt­-
rang

Bester Rang

R1

Buser Eric (T850 Poco Loco)

3

6.

3. Auffahrts­regatta SCPF

R1

Huser Ferdi (Onyx Zimmerli Forever)

1

19.

8. Auffahrts­regatta SCPF

S2

Thurnherr Dominique (Dynamic 35 Fioretta)

6

7.

3. SYH

S2

Graf Jürg (Dynamic 35 Syrah)

7

10.

5. YC Au

S3

Kägi Rudolf (Grand Soleil 34.1 Subito)

6

1.

4 x 2. Rang

S3

Schafflützel Thierry (MAK7 Vision)

4

3.

1. SVK

S3

Ehrat Werner (Hanse 315 Saphira)

8

4.

3. SCPF

S3

Zwyssig German (Sunbeam 30.1 Bohomo)

6

9.

3. YC Au

S4

Sedleger Hansjörg (Dehler 25 Rennfix)

6

7.

2. SVK

S6A

Schneider Daniela (Joker No Limit One)

3

16.

6. ZYC

S6B

Lucchini Daniel (Blu 26 Voodoo Child)

1

23.

5. SCPF

 

2013

Gruppe

Teilnehmer

Regatten gesegelt

Gesamt-­
rang

Bester Rang

S2

Graf Jürg (Dynamic 35 Syrah)

8

5.

3 x 4. Rang

S2

Thurnherr Dominique (Dynamic 35 Fioretta)

2

17.

5. YC Au

S3

Kägi Rudolf (Grand Soleil 34.1)

6

1.

2 x 1. SYH, YC Au

S3

Ehrat Werner (Hanse 315 Saphira)

7

4.

2 x 2. SVK, YC Au

S3

Zwyssig German (Sunbeam 30.1 Bohomo)

5

6.

2. SCOZ

S3

Dudzik Peter (Dufour 3800 Sarasota)

1

17.

1. ZYC

S4

Sedleger Hansjörg (Dehler 25 Rennfix)

6

3.

2 x 2. ZSC, SCE

S6B

Huser Ferdinand (Blu 26 Celeste Blu)

2

15.

6. YC Au